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„Wir haben nicht die abgerissenen Plakate entdeckt, wir haben in den abgerissenen Plakaten uns selbst entdeckt.“ R. Hains

 

Mitteilungen aller Art als Okkupation urbaner Brachflächen, mit ihren Überklebungen, Übermalungen und Abrissen – Schicht für Schicht – ergeben jeden Tag neue Kollagen im Stadtbild. Seit Ende der 1940er Jahre haben sich Künstler mit dem Sujet der abgerissenen Plakate beschäftigt. Immer geht es bei diesem Thema um die Kunst des Alltags und des Zufalls, die dekontextualisiert und angeeignet wird. Die Anmutung der Werke ist je nach Autor mal fröhlich bunt, mal düster, politisch, ironisch oder rein malerisch.

In den Bildern der Serie „Was?“ erscheint die Kommunikation im öffentlichen Raum fragmentarisch und rätselhaft. Die ursprünglichen Botschaften der Plakate und Aufkleber sind nicht mehr lesbar, gesellschafts- oder medienkritische Inhalte treten in den Hintergrund. Der Blick wird frei für Formen und Strukturen, die sich hinter dem Offensichtlichen verbergen. Es geht hier also um das Entwickeln einer eigenständigen Bildsprache, um das Finden eigener Bilder, deren Grundlage die Überlagerungen kommunikativer Prozesse sind.

 

 

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Claudia Fritz
Bilder Was?